Seine Themen findet Manfred Ossyssek im Alltag und in seiner nächsten Umgebung, die er reflektiert und in seinen Bildern verarbeitet. Die häusliche Malecke hat er im ehemaligen Kinderzimmer eingerichtet. Klein, aber fein.
Seine Kunstkarriere startete der ehemalige Messe- und Ausstellungsgestalter mit Beginn des Rentnerlebens. Er tauschte Computer und Technik gegen Farbe und Pinsel und legte los. Vor allem die ersten Bilder erzählen mit fein säuberlich ausgearbeiteten Sujets ihre ganz eigenen Geschichten. Aber auch wenn Ossyssek inzwischen große Freude an dicken Pinseln und flächigen Farbaufträgen gefunden hat, bleibt jedes Gemälde wohlüberlegt. Mit einer extra angefertigten Reihe zum Thema Mann und Frau war er sogar Teilnehmer der documenta 13 – bei Lori Waxman. Die amerikanische Kunstkritikerin verfasste eine ihrer 60-Worte- Rezensionen zu seinem Werk, die sie anschließend in ihrem Pavillon an der Schönen Aussicht ausstellte.
Und noch immer schmückt das häusliche Wohnzimmer ein „Jugendwerk“ auf Tapetenbahnen von Manfred Ossyssek, auch dieses speziell angefertigt, vor 45 Jahren für diese Wohnung. So lange wohnt er mit seiner Frau schon im Wacholderweg. /