Um mit Sonnenkraft selbst Strom erzeugen zu können, ist eine große Dachfläche längst nicht mehr vonnöten. Photovoltaik-Module in Plakatgröße lassen sich ohne viel Weiteres auch auf einem Balkon oder einer Terrasse anbringen und eben nicht nur bei einem Einfamilienhaus. Wie das genau funktioniert, erläuterten Britta Marquardt und die „Klima-Handwerker“ des gemeinnützigen Kasseler Vereins SoLocal Energy bei einer Info-Veranstaltung im Januar in unserer Geschäftsstelle. Der Verein vertreibt auch die passenden Module, unterstützt bei der Anbringung und meldet die Mini-Kraftwerke beim Netzbetreiber an. Knapp einhundert Interessierte waren zum Vortrag im Sitzungssaal gekommen. Zwanzig Mieterinnen und Mieter der 1889 setzen jetzt ihren Plan in die Tat um und profitieren bald von selbstgemachtem Strom.
Sie möchten Balkonkraftwerkerin und -werker werden?
Bitte beachten Sie, dass Sie für die Errichtung eines Balkonkraftwerkes die Genehmigung der Genossenschaft benötigen.
Ein Erwerb der Photovoltaik-Module bei SoLocal Energy e. V. ist gewünscht und mit Nachbarschaftsrabatt extra preiswert.
Bei Fragen oder wenn Sie ein Balkonkraftwerk beantragen möchten, schreiben Sie gerne eine E-Mail an energie@die1889.de.
Einblick in die Möglichkeiten zur Stromerzeugung auf dem eigenen Balkon gibt auch die Präsentation von SoLocal Energy e. V. hier
Hier finden Sie das engagierte Team von SoLocal Energy online:
www.solocal-energy.de
Prüfen, anmelden, anstecken
Bevor es losgehen kann, werden die Balkone der künftigen Sonnenstromerzeugerinnen und -erzeuger seitens der Genossenschaft auf ihre Tauglichkeit untersucht: Geprüft werden die elektrische Versorgung auf dem Balkon durch eine Außensteckdose und die Beschaffenheit des Balkongeländers, beides essenziell für die Anbringung der Photovoltaik-Module. Auch die Verkehrssicherheit wird in Augenschein genommen und geklärt, ob beispielsweise eine Spielfläche oder ein Gehweg unterhalb des Balkons die Gestaltungsmöglichkeiten einschränken. Für Balkone an denkmalgeschützten Gebäuden stellt die 1889 die entsprechenden Anträge bei der Denkmalschutzbehörde.
Das passt!
Der solar-technische Part ist bei unserem Kooperationspartner SoLocal Energy in den besten Händen. Der kollektiv arbeitende, gemeinnützige Verein macht sich stark für die Solarstrom-Erzeugung in Kassel und bietet Nachbarschaften und technischen Laien seine Beratung und Unterstützung zur Nutzbarmachung der erneuerbaren Energien. So bewahrt SoLocal Energy Privatleute vor lästiger Sucherei nach den richtigen Komponenten oder Fehlkäufen und schützt die Gebäude der 1889 vor Solaranlagen-Wildwuchs. Optisch und technisch sind die durch den Verein vertriebenen Photovoltaik-Module top und entsprechen dem von unserer Genossenschaft geforderten Standard. Speziell für Balkone gibt es die semitransparenten Glas-Glas-Module. Ihre Herkunft aus deutscher Fertigung, kurze Transportwege, Nachbarschaftsrabatte und Liefergarantie sind weitere Pluspunkte für Klima sowie Nutzerinnen und Nutzer.
Ein persönlicher Beitrag zur Energiewende
An den meisten Balkonen sind zwei Solarpaneele mit einer maximalen Wechselrichterleistung von 600 Watt erlaubt. Ob es eines oder zwei werden sollen, entscheiden am Ende die Mieterinnen und Mieter selbst. Schließlich tragen sie die Kosten für ihr Balkonkraftwerk vollständig selbst, auch wenn beispielsweise eine Außensteckdose geändert oder durch die Techniker der 1889 neu gesetzt werden muss. Nach Austausch des Wohnungsstromzählers durch einen Zweirichtungszähler durch den Netzbetreiber und Abnahme der Anlage kann der erzeugte Strom direkt genutzt werden. Je nach individuellem Verbrauch lassen sich fortan die jährlichen Stromkosten um 10 bis 20 Prozent reduzieren. Über einen Zeitraum von 20 Jahren kommen pro Photovoltaik-Modul rund zwei Tonnen eingesparte CO2 zusammen – unser Glückwunsch an alle Balkonkraftwerkerinnen und Balkonkraftwerker der 1889!