Das Studium ist für Samuel Osawaru Herzenssache, der Schreibtisch seine erklärte Komfortzone für (fast) alles, was der Tag so bringt. Der beginnt konsequent an Ort und Stelle mit einem Kaffee, Laptop starten, ein bisschen frühstücken, Sportergebnisse checken – und dann nichts wie rein in die Materie.
Dafür hat der angehende Maschinenbauingenieur sein System, die Bücher links, den unentbehrlichen Taschenrechner rechts, der Laptop in der Mitte, davor der Kollegblock. Oft stellt er sich noch einen Hocker auf die linke Seite, auf den er weitere Literatur und Ordner ablegen kann. Auf Unausgegorenes und Verworfenes warten realer und virtueller Papierkorb dezent im Hintergrund.
Demnächst steht die Bachelorarbeit an, Thema Materialflusssysteme, und ist vermutlich Osawarus letzte Tat an dem für einen Zwei-Meter-Mann vergleichsweise zierlichen Büromöbel. Die gemeinsame Wohnung mit der Freundin ist zwar noch nicht gefunden, aber bereits beschlossene Sache. In die Vorfreude auf den neuen Lebensabschnitt mischt sich auch leichte Wehmut. Mit dem Zuhause-Büro ist dann wohl Schluss: „Für mich alleine, ich glaube, ich würde ewig bleiben.“/