Am Morgen, auf dem Weg von der Menzelstraße zur Kita im Vorderen Westen, reicht es lediglich für einen schnellen Gruß im Vorbeifahren. Nachmittags ist dann mehr Zeit. Da wird mit dem Fahrrad angehalten, der Vorrat mit den Keksen auf dem Mäuerchen ausgepackt und Vater und Sohn schauen sich ganz in Ruhe an, wie es auf ihrer erklärten Lieblingsbaustelle vorangeht.
Seit April diesen Jahres nehmen Conrad und Johann Baege jeden Werktag, den es nicht regnet, Stein und Bein friert oder irgendein anderer Umstand sie abhält, ihren gewohnten Platz ein und machen es sich gemütlich. Als treue Zaungäste konnten sie zusammen beobachten, wie die Baugrube ausgehoben, die Stahlbewehrungen geformt und das Fundament gegossen wurde, wie Lkws die Erde wegfuhren und mit Steinladungen wiederkamen. Sie waren live dabei, als der Beton gemischt wurde, und sehen nun das Haus Stein für Stein in die Höhe wachsen. Von Rüttelmaschinen, Kipplastern, Baggern und Kränen, Schraubenziehern und anderen Werkzeugen spricht Johann inzwischen fast wie ein Profi. Was die beiden nicht wussten, haben sie in den entsprechenden Büchern für angehende Baustellenexperten nachgeschaut und gelesen. Schade nur, dass „ihr“ Haus in absehbarer Zeit fertiggestellt sein wird. Dann heißt es tschüss, Baustelle, und auf zu neuen aufregenden Themen und Plätzen ... /
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aule, der Waschbär, ist genauso neugierig und kommt immer mit.