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EINE SCHÖNER
ALS DIE ANDERE
I
ch bin bunt und habe viel erlebt, deswegen ist das hier alles auch so bunt

Zeichnen ist einfach ihr Ding, von Kindes­beinen an. Auf­ge­wach­sen in Berlin-Brandenburg, hatte Carola Riese in Potsdam ihre erste Aus­stellung. Da war sie gerade mal 21 Jahre alt und hatte sich ab­stra­hier­ten, geo­metri­schen Schwarz­weiß­grafi­ken ver­schrie­ben, die sie mit Aus­zieh­tusche und Feder an­fertig­te. Aber bald schon ent­stan­den die ersten phan­ta­sie­vollen Fi­guren, sie wurden far­big und durf­ten sich fortan ganz frei weiter ent­wickeln. 

Heute füllt die Naive Kunst der 55-Jährigen manchen Schrank ihrer Wohnung, auf Post­karten ver­viel­fältigt ist das farben­frohe Werk zusammen mit seiner Schöpferin auf zahlreichen Kunst­hand­werker­märk­ten ver­treten – auch bei der vor­weih­nacht­lichen Ver­anstaltung „handgemacht“ der 1889. Da­neben ver­wirklicht Carola Riese ihre Ideen mit Witz und Freude eben­falls auf größeren For­ma­ten, hat eine eigene hand­bemalte Tassen­kollek­tion kreiert, zeichnet Mal­bücher für Kinder und erst vor kurzem eines für Demenz­kranke. Viel Platz braucht sie nicht für ihr künst­leri­sches Schaffen, eine Ecke auf dem Wohn­zimmer­tisch, ein Block mit gutem Papier, die Box mit Stiften – das genügt. Unter den Faser­malern hat sie natür­lich ihre Lieblinge, lich­techt und wasser­beständig müssen sie sein, und wenn sie auf Reisen ist, hält sie immer auch Aus­schau nach neuen Ma­teria­lien. Ihre Zeich­nungen entstehen ohne Vor­skizze oder Plan, sie ent­strömen dem Moment und werden mit ge­übtem Strich meist am Stück voll­endet, ein paar char­mante Worte oder eine freund­liche Auf­mun­terung kommen hinzu, wenn es eine Post­karte werden soll. /