Beginnen wir bei dem, was unsere Genossenschaft tun kann und bereits realisiert. Schon seit Längerem sind wir dabei, die Gasheizungen in unseren Häusern zu optimieren – seit Mai dieses Jahres in verstärktem Maße. Alte Heizungspumpen lassen wir austauschen gegen steuerbare elektronische Pumpen. Diese kommen mit wesentlich weniger Strom aus, da sie die Drehzahl und somit auch die elektrische Leistung dem Bedarf anpassen. Mit einem hydraulischen Abgleich unserer Heizungsanlagen optimieren wir das Zusammenspiel der technischen Komponenten, um eine optimale Verteilung des warmen Wassers in den Heizkörpern zu erreichen und so den Wirkungsgrad zu steigern. Ansonsten prüfen wir bei allen Anlagen, ob wir zusätzlich Wärmepumpen einbauen können, da diese weder Gas noch Öl benötigen. Die Schwierigkeit einer zeitnahen Realisierung liegt hier allerdings in den aktuellen Lieferengpässen.
Sollten im weiteren Verlauf des Jahres beziehungsweise im Winter gesetzliche Vorgaben für Immobilien wie das Senken von Vorlauftemperaturen oder eine Einführung von Nachtabsenkungen verabschiedet werden, werden wir diese selbstverständlich umsetzen. Derlei Vorgaben werden sich dann auch auf Haushalte mit Fernwärme auswirken. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zu einer besonnenen Nutzung von Strom und Heizung aufgerufen und ein Team der 1889 arbeitet intensiv an einer Sonderinformation zum Energiesparen für unsere Mieterinnen und Mieter. „Letztendlich kommt es auf die Verbraucher an“, sagt Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur.
Wir appellieren deshalb, sowohl mit Strom als auch mit Heizenergie ressourcenschonend umzugehen, noch mehr als Sie es bisher vielleicht schon getan haben. Die meisten unserer Energiespartipps haben Sie sicher schon gehört oder gelesen, dennoch haben wir einige hier für Sie noch einmal aufgeführt. Zusammengefasst gesagt, sollten Räume entsprechend ihrer Nutzung geheizt werden, in Schlafzimmern reichen 17–18 Grad, auch die Küche muss mit 18 bis 20 Grad nicht übermäßig geheizt werden, wenn sie nicht als Aufenthaltsraum dient. In Wohnräumen und Kinderzimmern sind 20 Grad Celsius ein guter Richtwert. Wohlgemerkt: Jeder Grad Raumtemperatur weniger spart rund sechs Prozent Heizenergie – und ein Pullover und warme Socken tragen sich auch zuhause gut! Auch eine sparsame Verwendung von Warmwasser bringt eine deutliche Ersparnis: Die Hände zum Beispiel werden ebenso mit kaltem Wasser und Seife sauber.
Wir stimmen Robert Habeck zu: „Energie ist knapp und wir müssen diese Zeit solidarisch überstehen“ (Süddeutsche Zeitung 1.10.22). Wir als Genossenschaft sind solidarisch! Tun Sie sich mit Nachbarn, Freundinnen, Freunden, Kolleginnen und Kollegen zusammen. Vielleicht zu gemeinsamen Spiele- oder Fernsehabenden oder zu (Essens-)verabredungen in der Hausgemeinschaft mit wechselnden Gastgebern? Unsere Nachbarschaftstreffs im Fasanenhof, in Kirchditmold, Süd und im Vorderen Westen laden Sie ein, auch dort können Sie miteinander „im Warmen sitzen“!
Unabhängig davon bitten wir alle Mieterinnen und Mieter dringend, ihre Betriebs- und Heizkostenvorauszahlungen anzupassen, um sich vor hohen Nachzahlungen zu schützen. /