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ALLES KINO
ODER WAS?

Kino ist der halbe Tag für Arlette Biedermann: Seit 19 Jahren nimmt sie im Gloria-Kino an vier Wochentagen nachmittags Reservierungen entgegen, verkauft Eintrittskarten, Getränke, Snacks und Popcorn, frisch geröstet aus der original 50er-Jahre Popcorn­maschine. Wenn die Zuschauer versorgt sind, nutzt sie die Gelegenheit und nimmt hin und wieder gleichfalls im Kinosaal Platz. Und für weitere Werke, die sie interessieren, besucht die gewiefte Filmkennerin eben die anderen Kasseler Kinos – außerhalb ihrer Arbeitszeit.

Dokumentarfilme jeglicher Couleur und thematischen Ausrichtung, ob im Fernsehen oder Kino, sind das hauptsächliche Faible von Arlette Biedermann. Beispiele, Namen? Da hapert es leider, wie die quirlige 56-Jährige offen zugibt: „Obwohl ich schon so lange hier arbeite, und eine große Freundin unseres jährlichen Dokumentarfilm- und Videofestes bin, kann ich mir nur schwer die Titel merken.“ Besser erinnert sie sich an die Namen dreier Spielfilme auf einer langen Bestenliste. Obenan steht das deutsche, skurrile Vater-Tochter-Drama Toni Erdmann (mit tollen Schauspielern!), gefolgt von der französischen Komödie Willkommen bei den Sch’tis (sehr, sehr witzig) und Birnenkuchen mit Lavendel (ein wunderbares Feelgood-Movie). Die Zeit vor und nach dem Job im Kino gehört unter anderem dem Spaziergang mit dem Hund, der – wen wundert’s – cineastische Assoziationen nahelegt: Er sieht aus wie Scooby-Doo, die sprechende deutsche Dogge aus der gleichnamigen US-amerikanischen Zeichentrickserie ... /

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as Gloria – für mich wie ein zweites Zuhause.