Ferrys, Matti, Balou und Pepples haben nicht nur die gleiche Adresse, sie gehen auch einmal im Monat zusammen wandern, mit ihren Frauchen und vielen anderen Hunden und deren Besitzerinnen und Besitzern. Denn Karin Eisenberg und Heike Meyfarth sind im Hessisch-Waldeckischen Gebirgsverein aktiv, bei dem die Hundewanderungen zum festen Programm gehören. Mattis Frauchen bleibt zuhause, der wird einfach mitgenommen.
Und es gibt noch weitere Gemeinsamkeiten: Alle vier sind Mischlinge, haben ungefähr das gleiche Alter (10 Jahre) und sie kommen aus dem Tierschutz oder sind aus zweiter Hand – wie der quirlige Matti zum Beispiel: Den hat Karin Renckly von einer Bekannten übernommen, als die Familie Nachwuchs bekam. Rüde Balou und Hündin Pepples gehören zu Karin Eisenberg. Balou stammt von der Wau-Mau-Insel in Kassel, Pepples aus schlechter Haltung. Über ihre Ferrys sagt Heike Meyfarth, es war Liebe auf den ersten Blick: Eine Freundin fragte sie vor elf Jahren, ob sie den aus einem Tierheim stammenden Border-Collie-Mischling übernehmen wolle.
Da sowohl Karin Eisenberg als auch Heike Meyfarth voll berufstätig sind, haben sie für ihre Tiere eine Betreuung während der Arbeitszeit organisiert. Ferrys kommt zu einer Freundin mit Haus und Garten sowie weiteren Vierbeinern in den „Hundekindergarten“, damit sie nicht alleine ist. Balou und Pepples werden jeden Nachmittag von einem Bekannten von Karin Eisenberg ausgeführt. Und wenn alle Stricke reißen, sind die drei Hundebesitzerinnen füreinander da, nehmen die Hunde der jeweils anderen mit auf einen Spaziergang oder schauen nach dem Rechten. So gesehen sind viele Hunde unter einem Dach der 1889 ideal für Mensch und Tier. /