Dorothea Lüpke kocht nahezu täglich. In der Regel für sich selbst, bisweilen mit Freundinnen und gerne für Gäste. Sie mag es scharf, einfallsreich und zuhause ohne Fleisch. Für alle anderen Zutaten hat sie jede Menge Rezepte auf der Pfanne, die sie frei nach Gusto abwandelt, so wie es gerade passt.
Die Küche in der lichtdurchfluteten Dreizimmerwohnung im Vorderen Westen war als Erstes fertig eingerichtet. Sie vereint die ältesten und die jüngsten Möbelstücke ihres Haushaltes – den gemütlichen runden Tisch des Großvaters und einen modernen Induktionsherd. Den hat die geübte Alltagsköchin sich samt schicker Küchenzeile zum Einzug im August gegönnt. So zaubert sie hier innerhalb kürzester Zeit aus Kartoffeln, Kürbis und Shrimps ein köstlich duftendes Curry. „Wenn ich ein Gericht zum ersten Mal zubereite, halte ich mich ans Rezept, aber danach variiere und ergänze ich", kommentiert Dorothea Lüpke ihre raffiniert kombinierte Gemüseküche. Und warum der Verzicht auf Fleisch? Für die ehemalige Lehrerin bedeutet pflanzliche Kost in der Hauptsache ein Bekenntnis zu einem achtsamen Umgang mit Ressourcen. Aber auch Pasta kommen bei ihr oft auf den Teller: „Nudeln machen glücklich“, lacht sie. /