documenta und Genossenschaft gehören für Matthias Sauer einfach zusammen. Auf der Suche nach Unterkünften für Künstler und Mitarbeiter der 12. Weltkunstausstellung in Kassel entdeckte er 2006 eine Wohnung für sich – in der Breitscheidstraße. Weil er dort aber zurzeit kaum anzutreffen ist, besuchen wir ihn in an seinem Arbeitsplatz neben dem Fridericianum.
Das erste Mal arbeitete Matthias Sauer bei der documenta 10; damals war der Politik- und Verwaltungswissenschaftler noch mitten im Studium und Praktikant.
Seit dem Jahr 2006 ist er dauerhaft in Kassel. Als Leiter der Infrastruktur managt Matthias Sauer für die documenta-Gesellschaft alles, was hinter den Kulissen wichtig ist, von der Einrichtung der Kassenhäuschen bis hin zur Bewältigung des Mülls, der bei der Ausstellung täglich anfällt. In der heißen Phase hat er bis zu tausend Kollegen, zwischen den documenta-Ausstellungen sind es gerade mal fünfzehn, und er ist dann unter anderem für die Vermietung der documenta-Halle zuständig. Zur 1889 hat der gebürtige Schwabe eine klare Meinung: „Wenn da irgendein Profit generiert wird, dann wird er reinvestiert und landet nicht bei irgendwelchen Aktionären in London oder sonstwo. Das finde ich super.“ /