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BEGABTER
DRITTER

Für Jule Freitag gehört ein Hund zum Leben einfach dazu, irgendwie schon immer. Bei Teddy ist sie eindeutig die Rudelanführerin, während Günter Sandmann ein bisschen mehr als Kollege fungiert, der viele Befehle mit Leckerlis bezahlen muss. Trotzdem, von ihm hat Teddy die Geschichte mit den Mülleimern gelernt.

W

ir leben so, dass da ein Hund reinpasst, und wir leben nicht so, weil wir einen Hund haben.

Den obligatorischen Gassibeutel hat Günter Sandmann zwar bei jedem Spaziergang dabei, aber, das gibt er offen zu, die vollen trägt er wirklich nicht gerne lange mit sich herum. Also hat er dem vierbeinigen Gefährten beigebracht, sein Häufchen möglichst in unmittelbarer Nähe eines Mülleimers zu platzieren. Diese Ansage hat Teddy inzwischen derart verinnerlicht, dass er bisweilen auch auf Waldwegen wartet, bis endlich ein Pfosten mit dem vertrauten grünen Behältnis auftaucht.

Ansonsten ist Bindung nicht so sehr seins, weswegen Jule Freitag ihrerseits die spezielle Kuschelerlaubnis auf dem Sofa eingeführt hat: „Weil der im Wald losgeht, ohne es besonders wichtig zu finden, dass man mitgeht, und auch sehr spät bemerkt, wenn man abhandenkommt.“ Therapie heißt das Zauberwort und kaum ist es ausgesprochen, kommt Teddy aus der letzten Ecke angedackelt. Mit einem Satz legt er sich ganz dicht zu seiner Chefin und lässt sich genüsslich den Bart kraulen. /