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MIT
HINGABE

Es war die Tochter, die das Talent von Helga Oldenzeel erkannte, als sie sie zusammen mit den Enkelkindern malen sah. Sie meldete ihre Mutter, damals 71 Jahre alt, kurzerhand bei einem Aquarellmalkurs an, aus denen dann 27 Jahre glückliche Betätigung mit Pinsel und Farben wurden: über ein Viertel des heute 101-jährigen Lebens. 

Die alte Dame erinnert sich noch genau: „Mit drei Farben haben wir angefangen bei Frau Adelmann, und da hat mein Mann zu mir gesagt, oh, Helga, das machst du weiter, du kannst wirklich schön malen. Und so bin ich dann jede Woche zum Malen gegangen.“ Aus drei Grundfarben wurden fünf und mehr und eine stetig wachsende Fertigkeit, die Ideen zu Papier zu bringen. Bis vor drei Jahren und bis die geliebte Lehrerin Irene Adelmann-Katase das Unterrichten aufgab, war Helga Oldenzeel fleißige Kursteilnehmerin.

W
enn es wieder mal so einen Kurs gäbe, ich würde wieder hingehen. Es kam von Herzen.

Gemalt hat sie das, was sie liebt: Blumen, Landschaften, die Krämerbrücke in Erfurt, ihrem Geburtsort, und immer wieder Motive aus Holland, der Heimat ihres lange schon verstorbenen Ehemannes. Besonders gerne mag sie die Stimmung, wenn sich der Tag seinem Ende zuneigt und die Welt zur Ruhe kommt. Zwei solche Aquaralle hat Helga Oldenzeel für sich behalten und in ihrem Schlafzimmer neben dem Bett aufgehängt. Die meisten anderen Bilder schwirren überall in der weit verstreuten Familie herum, auch ihren Hausarzt hat sie mit einem „echten“ van Gogh bedacht. /